Die andere Hälfte der Hoffnung
Die jungen Ukrainerinnen Tanja und Marina machen sich voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft auf den Weg nach Deutschland. Wie viele andere ukrainische Frauen wurden sie mit einem vermeintlichen Stipendium in die Ferne gelockt. Doch die Reise endet für die Frauen schon bald in einem Strudel aus Menschenhandel und Zwangsprostitution. Als Tanja fliehen kann, findet sie Unterschlupf bei dem verwitweten Schafzüchter Lessmann, den sie überredet, nach ihrer verschwundenen Freundin Marina zu suchen. Doch obwohl es Lessmann tatsächlich gelingt, Marinas Spur im Rotlichtmilieu aufzunehmen, kann er dennoch nicht verhindern, dass diese nur wenig später tot in einem Waldstück aufgefunden wird. Auch Leonid, ein Beamter der ukrainischen Miliz, macht sich auf die Suche nach den beiden jungen Frauen und reist nach Deutschland. Bei seinen Ermittlungen gerät er in ein Netz aus Korruption, Schweigen und Profitgier. Derweil wartet in der Sperrzone Tschernobyls Valentina auf Nachrichten von ihrer Tochter aus Deutschland. Um die Hoffnung auf deren wohlbehaltene Rückkehr nicht zu verlieren, beginnt sie, die Geschichte ihrer Familie aufzuschreiben. - Ein überaus überzeugender Krimi, der die aktuelle Problematik des Menschenhandels und der Zwangsprostitution osteuropäischer Frauen aufgreift. Er überzeugt dabei weniger durch actionreiche Szenen als durch die ergreifende Familiengeschichte Valentinas.- Eindrucksvoll wird hier das Leben im Sowjetregime beschrieben, insbesondere die Vertuschungstaktik hinsichtlich des Supergaus und dessen Folgen. Sehr gut gelesen von Ulla Wagener und Axel Wostry. Allen Beständen sehr zu empfehlen.
Sylvia Steinbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Die andere Hälfte der Hoffnung
Mechtild Borrmann. [Sprecher:] Ulla Wagener ...
audio media (2014)
5 CD (ca. 363 Min.)
CD