Blackjack - 2. Laura
Viel zu früh werden die vier Jungen Alfonso, Peanuts, Vitto und Kröte (vgl. Bd. 1: BP/mp 12/237) ihrer Kindheit entrissen. Eltern sind nicht präsent und die Kinder geraten schnell in den Sumpf aus Korruption, Prostitution, verbotenem Alkoholhandel und Mord in einer Zeit, als Al Capone und andere Gangsterbosse die Herrschaft über Brooklyn hatten. Den verschiedenen Handlungssträngen ist manchmal schwer zu folgen. Es geht aber immer darum, dass die vier Kinder ins Visier der Gangsterbosse geraten: einer hat den Mord an einer Prostituierten beobachtet, ein anderer als Botenjunge Geld verloren und alle vier geraten endgültig auf die Abschussliste, als sie Al Capones Geld - 4 Millionen Dollar - aus einem Safe stehlen. Unglücklicherweise kommt dabei Lauras Vater um. Laura, ebenfalls noch Kind an der Schwelle zur Jugendlichen, versucht mit guten Ideen den Jungen zu helfen. Doch letztendlich bringen alle Versuche die vier immer tiefer in den allgegenwärtigen Sumpf des Verbrechens, dem nicht einmal der Priester in Brooklyns Kirche widersteht. Die düstere Atmosphäre findet sich in den düsteren Bildern, bei denen immer wieder Schmerz, Todesangst und kalte Brutalität in den Gesichtern gespiegelt wird. Diese Zeit der Prohibition wurde schon häufiger in Filmen - zum Teil genial und eindringlich - thematisiert. Jetzt versucht ein Comic die Saat der Gewalt aufzuzeigen, die hier aus der Verwahrlosung der Kinder genährt wird. Interessant, aber nicht unbedingt notwendig, und wenn, dann nur als Gesamtpaket mit allen vier Bänden.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Blackjack - 2. Laura
von Steve Cuzor
Splitter (2011)
Blackjack ; 2
47 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.