Rebellinnen
Die Autorin entwickelt lebendige Bilder von Rosa Luxemburg, Hannah Arendt und Simone Weil mit Einblicken in deren Leistungen und Gedankenwelten. Während die vielseitig interessierte und politisch sehr aktive Rosa Luxemburg häufig in die Grenzsituation politischer Gefangenschaft gerät und ihren Einsatz in den unruhigen Monaten nach dem Ersten Weltkrieg schließlich mit dem Leben bezahlt, untersucht die in die USA emigrierte und mit Karl Jaspers freundschaftlich verbundene Hannah Arendt die Voraussetzungen für totalitäre Staatsformen und muss durch ihre falsche Einschätzung der Person Eichmann viele öffentliche Anfeindungen erdulden. Simone Weil, die sich mit der Lebenswirklichkeit der Menschen beschäftigt und sich durch ihre Arbeit an den Rand der Gesellschaft begibt, zerstört, sich nach dem reinen Glauben sehnend, durch ihre Radikalität ihr Leben. Es sind die Höhen und Tiefen, die privaten und literarischen Seiten der von Kriegen bestimmten Lebensläufe der Frauen, die dieses Buch zu einer sehr empfehlenswerten Lektüre machen.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Rebellinnen
Simone Frieling
ebersbach & simon (2018)
blue notes ; 76
144 S. : Ill.
fest geb.