Als Mutter verschwand

Plötzlich ist sie nicht mehr da, die immer für ihre Familie sorgte. Die erwachsenen Kinder und ihr Ehemann versuchen, ihre Spur zu verfolgen, die sich an der U-Bahnstation in Seoul verliert. Immer verzweifelter werden die Suchaktionen; denn parallel Als Mutter verschwand dazu erkennen alle die Bedeutung der Frau. Permanent hat sie sich für die Familie aufgeopfert, hat ihre eigenen schweren Krankheiten ignoriert um weiterhin ihre Pflicht erfüllen zu können. Anerkennung hat sie dafür weder verlangt noch erhalten. Nacheinander kommen ihre Kinder und ihr Ehemann zu Wort, erzählen selbstkritisch ihre Erinnerungen und die vielen Situationen, in denen sie die Ehefrau und Mutter aus egoistischen Gründen im Stich gelassen haben. Erst jetzt, auf der Suche nach ihr, finden sie zu der Persönlichkeit dieser unauffällig liebevollen Frau. Und sie finden wieder zueinander. So wird das Hörbuch zu einer berührenden Würdigung aller Mütter, die völlig selbstverständlich für ihre Familie ihre eigenen Wünsche und Träume zurückstellen. Und für uns Europäer wird es auch zu einem Blick in koreanische Familientraditionen und deren Erosion in der modernen Gesellschaft. Weniger depressive Larmoyanz einiger Sprecherinnen hätten der Geschichte gut getan, dennoch ein empfehlenswerter Beitrag zu Themen wie Familie und Elternliebe.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Als Mutter verschwand

Als Mutter verschwand

Kyung-Sook Shin. Gelesen von Marlen Diekhoff ...
Osterwold audio (2012)

5 CD (ca. 369 Min.)
CD

MedienNr.: 572837
ISBN 978-3-86952-106-0
9783869521060
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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