Fünf plus drei
Obwohl intern längst rehabilitiert, muss der zur Fahndung ausgeschriebene Ermittler Sam Berger weiterhin untertauchen. Trotzdem versucht er, die entführte Tochter eines Informanten aufzuspüren, die sein Gegenspieler aus den Vorgängerbänden "Sieben minus eins" (BP/mp 17/541) und "Sechs mal zwei" (BP/mp 18/787) als Druckmittel versteckt hält. Ihm zur Seite steht neben seiner Ex-Kollegin Desiree Rosenqvist noch die aus dem Koma erwachte Molly Bloom, wobei Berger weiterhin unklar ist, ob er ihr trauen kann. Die Suche nach dem Verräter entwickelt sich zur von Shakespeare-, Bibel- und James Joyce-Zitaten vorangetriebenen Schnitzeljagd. Im Gegensatz zu den beiden ersten Teilen wird die Nebenhandlung nicht mit der Suche nach einem Serienkiller verknüpft, sondern steht allein im Fokus. Alle offenen Fragen werden weitgehend beantwortet, wobei sich angesichts zahlreicher Doppelidentitäten und der Verknüpfung vieler Schicksale die Unplausibilitäten häufen. Trotz aller Schwächen erweist sich der Abschluss des Zyklus als gewohnt fesselnd entwickelt, wobei man die ersten Bände aus Verständnisgründen besser kennen sollte. Peter Lontzek überzeugt gewohnt als souveräner, auch an dramatischen Stellen nicht zum Overacting neigender Sprecher.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Fünf plus drei
Arne Dahl. Gelesen von Peter Lontzek
Osterwold audio (2018)
2 mp3-CD (ca. 650 Min.)
mp3-CD