Schliemann und das Gold von Troja

Heinrich Schliemann (1822-1890) war immer umstritten, zu Lebzeiten ein Selfmademan und Medienstar. Bis heute ist sein Name mit den Ausgrabungen in Troja und dem sogenannten "Schatz des Priamos" verbunden. Als international erfolgreicher Kaufmann ohne Schliemann und das Gold von Troja klassische Schulbildung widmete er sich in seiner zweiten Lebenshälfte der Archäologie. Er wollte an vielen Orten im Mittelmeerraum nachweisen, dass Homers Ilias und Odyssee nicht nur Dichtung waren, sondern von realen Ereignissen erzählten. Vorpahl erzählt vom rastlosen Leben des vielsprachigen, mit allen Wassern gewaschenen Millionärs, von den Kontroversen, die er auslöste und seinen sensationellen Funden in Troja und Mykene. Vorpahl belegt alles sauber mit Quellennachweisen und bleibt doch nicht trocken wissenschaftlich, sondern erzählt mitreißend mit abgewogenem Urteil bis hin zu den jüngeren Kontroversen um die Ausgrabungen in Troja und die Beutekunst-Debatte. - Ein vorzügliches Sachbuch, spannend zu lesen und auch für Schulbibliotheken sehr gut geeignet.

Marion Sedelmayer

Marion Sedelmayer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schliemann und das Gold von Troja

Schliemann und das Gold von Troja

Frank Vorpahl
Galiani Berlin (2021)

368, [16] Seiten : Illustrationen (überwiegend farbig)
fest geb.

MedienNr.: 606120
ISBN 978-3-86971-245-1
9783869712451
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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