Opas Eisberg

Stephan Orth, Redakteur im Reiseresort bei SPIEGEL ONLINE, findet in einem alten Renaissanceschrank in der Mühle in Herrsching ein unscheinbares Büchlein in grauem Leineneinband. Grönland 1912/13 steht mit Tusche auf der ersten Seite. Auf 212 Seiten Opas Eisberg berichtet sein Opa von seiner Grönlanddurchquerung. Auf einer Karte von Ostgrönland findet sein Vater einen Berg, der nach dem Opa benannt ist. Das ist der Auslöser für den Autor, wie sein Opa eine Grönlanddurchquerung zu unternehmen. In seinem Buch wechselt er zwischen den Tagebucheinträgen seines Opas und den eigenen Erlebnissen hin und her. Da die Abschnitte jeweils datiert sind, verliert der Leser nicht den Überblick. Dazwischen werden die Teilnehmer der damaligen Expedition in Einschüben dargestellt und mit Originalaufzeichnungen, wie dem Materialverbrauch, den Temperaturen oder auch den Kosten ergänzt. Dann kommen die Berichte des eigenen Erlebens, wobei der Leser mit den Unterschieden, aber auch den Gemeinsamkeiten der beiden 100 Jahre auseinanderliegenden Expeditionen vertraut gemacht wird. So entsteht ein unterhaltsames Buch, das den Leser die Strapazen, aber auch die glücklichen und die besonderen Erlebnisse aus zwei verschiedenen Blickwinkeln miterleben lässt. - Ein vergnügliches Lesebuch für Liebhaber von Reiseliteratur zu ungewöhnlichen Zielen.

Gerd Fleder

Gerd Fleder

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Opas Eisberg

Opas Eisberg

Stephan Orth
Malik (2013)

Spiegel online
271, [24] S. : Ill. (überw.farb.), Kt.
fest geb.

MedienNr.: 376152
ISBN 978-3-89029-432-2
9783890294322
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Er, Bi
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