Frauenfußball

Über die Anfänge des Frauenfußballs muss man an vielen Stellen lächeln, denn diese sind oft mehr mit einer Faschingsparty vergleichbar als mit gutem Spiel. Dabei gab es schon früh wirklich ernsthafte Versuche, Mannschaften zu organisieren. Jedoch Frauenfußball galt Fußball im frühen 20. Jh. als zu wenig damenhaft und daher wurden lediglich Charity-Veranstaltungen während der beiden Weltkriege genehmigt. Der Weg zum heutigen professionellen Sport war mehr als steinig und wurde von sehr mutigen Frauen und Männern geebnet, oft unter Einsatz des Privatvermögens und der persönlichen Freiheit. Erstaunlich ist, dass der Deutsche Fußballbund sich zwar am längsten weigerte, Fußballerinnen anzuerkennen, mittlerweile aber zusammen mit den Skandinaviern zu den Vorreitern im Frauen-Profifußball gehört. - Besonders die Anfänge des Sports sind gut erklärt und auch mit internationalen Ausblicken spannend gestaltet. Der aktuelle deutsche Fußball kommt allerdings ein bisschen zu kurz. Im Hinblick auf die WM wären auch Adressen für interessierte Jungspielerinnen oder ein Einblick in die Jugendarbeit allgemein sehr hilfreich gewesen. In Anbetracht der Frauenfußballweltmeisterschaft 2011 ist dieses Buch gerade für Fans und solche, die es werden wollen, sehr interessant. Breit einsetzbar!

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Frauenfußball

Frauenfußball

Rainer Hennies ... (Hg.)
Verl. Die Werkstatt (2011)

382 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 311502
ISBN 978-3-89533-639-3
9783895336393
ca. 24,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Sp
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