Freetown

Eines Tages steht in den Niederlanden der Zeitungsjunge vor Marias Tür und erzählt, er habe seine Stelle verloren. Es handelt sich um den jungen Flüchtling Ishmael aus Sierra Leone. Maria fordert ihn auf, sich doch zu melden, wenn er etwas brauche. Freetown Nun verschwindet Ishmael und Maria sucht Rat bei ihrem früheren Geliebten, dem Psychologen Vincent, und berichtet ihm von Ishmael. Beide trauern ihrer vergangenen Liebe nach. Maria nimmt sich des Flüchtlings an, kümmert sich um ihn, organisiert Sprachkurs und Einbürgerung, will Ishmael an ihrem Leben teilhaben lassen, Geburtstage, Feiertage, Feste. Für Ishmael ist das wohl zu viel, was sein Verschwinden erklären mag. Vincent hofft durch die Gespräche mit Maria die Beziehung wieder aufleben zu lassen - vergeblich. Auf der Suche nach Ishmael fährt Maria sogar nach Sierra Leone. Otto de Kat erzählt diese kurze Geschichte von Liebe und Vergänglichkeit in Gesprächen, vor allem zwischen Maria und Vincent. Ein zwiespältiger kurzer Roman, der den Leser ein wenig ratlos zurücklässt. Bei Interesse an moderner niederländischer Literatur empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Freetown

Freetown

Otto de Kat ; aus dem Niederländischen von Andreas Ecke
Schöffling & Co. (2019)

166 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 914841
ISBN 978-3-89561-533-7
9783895615337
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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