Die Seele des Monte Pavione
Jole wohnt mit ihren Eltern und Geschwistern Ende des 19. Jh. in einem armen italienischen Bergdorf. Ihr Vater Augusto, Tabakbauer, bessert sein kärgliches Einkommen mit dem Schmuggel des heiß begehrten erstklassigen italienischen Tabaks über die Berge nach Österreich auf. Als Jole 16 Jahre alt ist, nimmt ihr Vater sie mit auf die lebensgefährliche Tour über den Monte Pavione. Als Augusto im nächsten Jahr nicht von seiner Schmuggeltour zurückkehrt, nimmt Jole das lebensgefährliche Abenteuer auf sich und zieht, schwer beladen mit Tabak, alleine nach Österreich, wo sie ihren Verbindungsmann treffen will - und auch hofft, etwas über das Verschwinden ihres Vaters heraus zu bekommen. Als sie ihren Verbindungsmann trifft, erzählt dieser ihr, Augusto sei getötet worden, weil er ein junges Mädchen missbraucht und umgebracht habe. Jole kann dies kaum glauben. Doch auf dem Rückweg wird sie fast von dem Vater des getöteten Mädchens erschossen. Nur ein Köhler kann sie im letzten Moment retten. Doch die Sicherheit, in der sich Jole nun wähnt, ist trügerisch ... - Matteo Righetto hat sich bereits mit seinem Roman "Das Fell des Bären" (BP/mp 18/151) einen Namen gemacht. Auch sein neuester Roman fesselt durch eine gute Story, ein authentisches Ambiente und einen Stil, der klar, aber auch ungemein erzählfreudig ist. Dies ist eines der Bücher, für das man sich ein verregnetes Wochenende wünscht; denn man möchte es am liebsten in einem Zug durchlesen. (Übers.: Bruno Genzler)
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Seele des Monte Pavione
Matteo Righetto
Blessing (2019)
239 S.
fest geb.