Was unsere Kinder wissen müssen
Der Autor ist Bildungsredakteur der ZEIT und hat zwei Kinder. Aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen ist ihm als Grundlage, "um besser miteinander ins Gespräch zu kommen", ein "gemeinsamer Grundstock der Allgemeinbildung" ein wichtiges Anliegen. Aus dieser Intention heraus erarbeitete er einen Kanon mit 100 Werken verschiedenster Art, die jeder gebildete Bürger, aber auch jeder Abiturient kennen sollte. Er hat die Titel in vier Gruppen gegliedert: Der künstlerisch-ästhetische, der sprachlich kommunikative, der historisch-philosophische und der mathematisch-naturwissenschaftliche Weltzugang. Neben Büchern finden sich dabei Filme, TV-Serien, Musikstücke incl. Songs, Gemälde und Fotos, weitestgehend Werke aus dem 20. Jh. Zwar hat der Autor die Auswahl wohl überlegt, insbesondere die Titel, deren Text unter die Haut geht, sind sehr zu begrüßen, doch lässt sich ein subjektiver Anteil nie ausschließen. Jeder kenntnisreiche Bibliothekar hätte zu einem nicht geringen Anteil andere Titel gewählt. Für aktuelle Büchereien stellt dieses Buch ein gewisses Problem dar, denn die meisten Titel dürften sich hier nicht mehr finden. Als Anregung zur persönlichen Lektüre und für eine Diskussion über "Klassiker" kann das Werk aber Lehrern wie Bibliothekaren sehr ans Herz gelegt werden.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Was unsere Kinder wissen müssen
Thomas Kerstan
Ed. Körber (2018)
250 S. : Ill.
fest geb.