Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria

Nach einer Einführung über Entstehung und Sinn von Marienbildern werden zunächst Gemälde und Skulpturen des 6. Jh. bis zur Gegenwart (überwiegend aber mittelalterliche) entsprechend den Festen des Kirchenjahrs in chronologischer Reihenfolge (von Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria Mariä Empfängnis bis Mariä Namen) vorgestellt. In einem zweiten Block folgen "theologisch begründete Marienbilder" (z.B. Sedes sapientiae, Pieta oder Schutzmantelmadonna), in einem dritten solche, die auf apokryphen Schriften aufbauen ("Ruhe auf der Flucht" oder "Gürtelspende"). Dabei werden die diversen Bildwerke jeweils bis hin zu vermeintlichen Nebensächlichkeiten oder Ungereimtheiten beschrieben und erklärt sowie zum Teil auch kunsthistorisch eingeordnet. Dieser Text ist in der Farbe Blau gehalten. Weil der Autor aber nicht nur Kunsthistoriker, sondern auch Theologe ist, kommen (in der Schriftfarbe Schwarz) entsprechende Aussagen der modernen Theologie hinzu, welche in etwa die andere Hälfte des Textumfangs ausmachen. Sie rücken - durchaus behutsam - etliche immer noch gängige Vorstellungen (aus den Zeiten der "Drohbotschaft") zurecht, wie man gleich beim ersten Bildthema der Immaculata feststellen kann. Das Fazit des Autors am Buchende lautet denn auch: "Biblisch-theologisch fundierte Marienbilder sind im Kern Christusbilder". Eine breit empfehlenswerte Lektüre, die viele Fragen beantwortet.

Lothar Altmann

Lothar Altmann

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria

Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria

Aloys Butzkamm
Bonifatius (2014)

243 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 579214
ISBN 978-3-89710-590-4
9783897105904
ca. 29,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re, Ku
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