Selbstporträt mit Flusspferd

Julian ist 22 Jahre alt und Student der Veterinärmedizin in Wien. Seine Freundin Judith hat sich von ihm getrennt - ein Ereignis, das ihn nicht unerwartet trifft und ihm zunächst auch entgegenkommt. Doch trotz der neu gewonnen Freiheit wirft ihn die Trennung schnell aus der Bahn und er trauert Judith nach. Ablenkung verschafft ihm da sein neuer Semesterferienjob bei Professor Beham: die Pflege einer Zwergflusspferd-Dame. Doch auch Aiko, die fünf Jahre ältere Tochter des Professors, sorgt für Zerstreuung. Julian und sie beginnen eine Affäre, die zwischen sexueller Anziehung, tiefverbundener Nähe und plötzlicher Zurückweisung schwankt. Als der Sommer zu Ende geht, ist Aiko schwanger und hat Wien verlassen, das Flusspferd ist an einen Zoo verkauft und Judith anderweitig liiert. Julian bleibt zurück mit Fragen, Selbstzweifeln, Orientierungslosigkeit und Sinnsuche. Er spürt, dass er sich entscheiden und seinem Leben eine Richtung geben muss. Ob er dies erreicht, bleibt jedoch offen. - Ein Roman über das Erwachsenwerden, der zwar sprachlich herausragt, dessen Handlung aber nie richtig in Fahrt kommt. Vielmehr verliert er sich häufig in Belanglosigkeiten, was das Hören sehr ermüdet. Hieran kann leider auch Adam Nümm nichts ändern, der den Roman sehr gut liest und interpretiert.