Monster gibt es nicht ...

Es war einmal ein Monster, das war sehr stark und sehr groß und sehr unerschrocken. Es lebte ein friedliches Monsterleben, tat niemandem etwas zuleide und war zufrieden mit sich und der Welt. Das ändert sich an dem Tag, an dem es feststellen muss, dass kein Mensch mehr daran glaubt, dass es Monster tatsächlich gibt. Um der sich anbahnenden Identitätskrise zu entkommen, macht sich das bedauernswerte Wesen mit dem Fahrrad auf den Weg, um die Welt vom Gegenteil zu überzeugen. Doch was es auch anstellt, ob es den Graffitispruch "Monster gibt es!" auf alle Wände sprüht, Luftballon-Botschaften verschickt, überall seinen Steckbrief inklusive Bild verteilt oder auf jede nur erdenkliche Art seine Kräfte beweist, niemand nimmt Notiz von ihm. Irgendwann glaubt es fast selbst schon nicht mehr, dass es wirklich ein richtiges Monster ist. Doch als es seine Kampagne schon völlig verzweifelt aufgeben will, trifft es im Wald auf ein zotteliges Wesen, das ganz eindeutig zur Gattung der Monster gehört. Gemeinsam wird man die Menschen doch wohl überzeugen können. - Die junge Illustratorin arbeitet nicht nur mit traditionellen Techniken. Ihr freundliches und nie Angst einflößendes Monster entstand vollständig an Grafiktablett und Computer. Trotzdem sind ihre Bilder weit entfernt von perfektem und unpersönlichem Design. Kinder werden das liebenswert hässliche Wesen ins Herz schließen, das ein wenig anders ist als andere und das in diesem Anderssein so gerne akzeptiert würde. Der knappe Text bleibt im Hintergrund und passt sich optisch den individuell gestalteten Bildseiten an.