Grüne Witwe
Micha ist tot. Annas Bruder hat sich erhängt, dort, beim Baggersee, an dem sie als Jugendliche immer rumhingen. Anna macht sich auf den Weg dorthin und mietet sich einen Campingwagen bei Frau Köhler, die früher als spießig galt. Sie trifft sich mit Susi, der Ex-Frau ihres Bruders, seinem Sohn und anderen Freunden. Nach und nach kommt sie dem auf die Spur, was in der Vergangenheit wirklich geschah, in jenem Sommer, als ihre Clique sich am Seeufer traf, grüne Witwe trank, als sie selbst verliebt war und der tragisch mit dem Tod von Frank, dem Außenseiter, endete. Schließlich reist Annas Ex-Freund Luis an, um ihr bei der Vergangenheitsbewältigung beizustehen. Je klarer sich die Geschehnisse von damals abzeichnen, desto bewusster wird den beiden ihre heutige Liebe. - Monika Goetsch erschafft eine düstere Atmosphäre um den See, erzählt dabei fast beiläufig von Liebe und Tod. Ein gut durchkomponiertes, bedrückendes Buch mit einem Hoffnungsschimmer am Ende. Sehr zu empfehlen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Grüne Witwe
Monika Goetsch
Dörlemann (2012)
221 S.
fest geb.