Fairsöhnt
Im Gegensatz zur herkömmlichen Strafjustiz will restaurative Gerechtigkeit im Sinne eines Täter-Opfer-Ausgleichs die Rollen der Beteiligten und Betroffenen eines Verbrechens klären, die Ursachen ergründen und das Unrecht und den Schaden heilen. Der kurzen Skizze, was restaurative Gerechtigkeit nicht ist, folgen eine klare, mit Schemata veranschaulichte Darstellung ihrer grundlegenden Ziele und Prinzipien sowie Einblicke in verschiedene, für die praktische Arbeit relevante Modelle. Diese Art der Aufarbeitung eines Verbrechens, die Täter, Opfer und Gemeinschaft in den Blick nimmt, bietet viele positive Denkansätze und ist eine in Teilen schon angewandte Vorgehensweise bei der Jugendkriminalität, eine generelle Verwirklichung aber sieht selbst der Autor nicht als realistisches Ziel an. - In jedem Falle aber interessant und lesenswert.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Fairsöhnt
Howard Zehr
Neufeld (2010)
93 S. : Ill., graph. Darst.
kt.