Radieschen von unten
Schon der Titel lässt vermuten, dass es um das Sterben und den Tod in dieser Geschichte gehen könnte. Und so ist es auch: Vorgestellt wird das öde Leben eines Bestatters, der nicht einmal einen Name hat, einfach nur "Der Bestatter". Das Leben verläuft
eintönig, er tut eben, was ein Bestatter tun muss. Er kümmert sich um die Toten, macht sie schön, legt sie in den Sarg und schließt den Deckel. Dabei kommt er unfreiwillig mit den Toten ins Gespräch und zum Ende der Geschichte gibt es deutliche Anzeichen, dass er aus seinem festgefahrenen Leben ausbrechen und das diesseitige Leben mehr als Paradies wahrnehmen kann als das Jenseits. - Ein recht ungewöhnlicher Protagonist in einer Geschichte zum Thema Tod, die aber von Lebensfreude und Mut zur Veränderung auch vor dem Hintergrund eigener Endlichkeit erzählt. Eben Kinderliteratur aus Skandinavien mit einem unverstellten Blick auch auf die schwierigen Themen des Lebens. Die Illustrationen in Collagetechnik machen durch die Farbgebung die Veränderung des Bestatters sehr schön sichtbar. Empfohlen ab 8 Jahren für Gesprächssituationen zum Thema Tod und Trauer. (Übers.: Maike Dörries)
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.

Radieschen von unten
Kim Fupz Aakeson ; Kamila Slocinska
Mixtvision (2012)
[22] Bl. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8