Holmes - 1. Abschied von der Baker Street
Der Detektiv Sherlock Holmes ist bekanntlich eine literarisch ungemein erfolgreiche Kunstfigur des britischen Autors Conan Doyle. Doyle ließ Holmes 1893 in einem Kampf mit seinem Gegenspieler, Professor Moriarty, an den Reichenbachfällen in der Schweiz sterben, da ihm der Erfolg seines Geschöpfes über den Kopf gewachsen war (etwa 10 Jahre später setzte er die Erzählungen auf Druck der riesigen Fangemeinde doch fort). An diesen Tod Holmes knüpft auch diese fiktive, auf drei Bände angelegte Bilderzählung an. Der Comic entfaltet eine alternative Version des Geschehens. Holmes Gehilfe Watson recherchiert gemeinsam mit dem Straßenkind Wiggins, der zuletzt ebenfalls in dessen Diensten stand. Holmes Bruder offenbart den mit der Kokainsucht einhergehenden geistigen Verfall des Meisterdetektivs und bestreitet die Existenz Moriartys. Doch Watson kann diesen einstmals genialen Mathematiker aufspüren. Geschickt werden hier entlang des bestehenden literarischen Werkes die Fährten für ein eigenes spannendes Abenteuer im Umfeld Sherlock Holmes gelegt. Die detaillierten und fein ausgeführten monochromen Zeichnungen geben dem Geschehen zusätzlich eine dichte Atmosphäre. Auch für die Krimibestände in Büchereien, die normalerweise keine Comics anbieten.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Holmes - 1. Abschied von der Baker Street
erzählt von Luc Brunschwig. Gezeichnet von Cécil
Verl.-Haus Jacoby & Stuart (2013)
Holmes / Luc Brunschwig ; 1
75 S. : überw. Ill. (z. T. farb.)
fest geb.