13 (un)katholische Missverständnisse
Der Autor hat sich 13 verbreitete Missverständnisse aus dem Bereich des Religiös-Theologischen vorgenommen, deren jeweilige "Schieflage" untersucht wird und dieser gegenüber klargestellt, was der christliche Glaube wirklich zu der betreffenden Frage zu sagen hat. Dabei kommen sowohl falsche Vorstellungen zu eher theoretischen und dogmatischen Themen zur Sprache (z.B. "Es gibt einen wörtlichen Schriftsinn", "Glauben ist weniger als Wissen", "Gott besteht aus Vater, Sohn und Geist", "Die Kirche ist ein Zusammenschluss von Gläubigen") wie auch praktische Fragen aus dem moralisch-sittlichen Bereich (etwa "Sünden sind böse Taten", "Die Ehe ist zur Zeugung von Kindern da", "Organspende ist ein Akt tätiger Nächstenliebe"). Dabei mag manche Leser/-innen überraschen, wie anders sich diese Fragen darstellen können, wenn man manche gewohnte Schein-Gewissheiten ablegt und sie vor dem Hintergrund biblischer Überzeugungen und religionsgeschichtlicher Entwicklungen rein im Licht des Glaubens betrachtet. Die Überlegungen setzen zwar kein besonderes theologisches Wissen voraus, bewegen sich aber auf einem Reflexionsniveau, das eine hohe Konzentration und die Bereitschaft zum Hinterfragen und Mit-Denken erfordert. Gerade Multiplikatoren im Bereich der katechetischen Bildung dürften besonders von diesem Buch und seinen dargebotenen Argumenten profitieren.
Inge Hagen
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
13 (un)katholische Missverständnisse
Thomas Schumacher
Pneuma Verlag (2020)
272 Seiten
kt.