Koma - 3. Wie im Wilden Westen
In der dritten von sechs Folgen dieser Reihe (zuletzt: BP/mp 12/755) manipuliert das kleine Mädchen Addidas mit Hilfe ihres neuen Freundes aus der geheimnisvollen Unterwelt der Schlote die Lebensmaschine ihres Vaters und gelangt nach einigen weiteren Verwicklungen tatsächlich wieder an das Tageslicht der industriellen, unter diktatorischen Vorzeichen stehenden Megastadt. Dort sorgt das Monsterwesen für ein gehöriges Aufsehen, als es Addidas auf der Suche nach ihrem Vater gegenüber der Obrigkeit nachhaltig unterstützt. Derweil gelingt diesem mit neuem Lebensmut die Flucht aus dem großen Loch, in dem er zusammen mit vielen anderen Opfern Zwangsarbeit verrichten musste. Tatsächlich finden beide am Ende der Folge wieder zueinander. - Mit diesem Band gewinnt die fantastisch-futuristische Erzählung deutlich an Dynamik. Die Dialoge sind teils witzig und hintersinnig. Die sympathischen Hauptpersonen, auch das schwarze Monster, verkörpern Tapferkeit, Lebenswillen und emotionale Nähe in einer auch grafisch gut in Szene gesetzten düsteren und lebensfeindlichen Umwelt. Weiterhin zur Fortsetzung empfohlen.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Koma - 3. Wie im Wilden Westen
Text: Pierre Wazem. Zeichn.: Frederik Peeters
Reprodukt (2012)
Koma ; 3
48 S. : überw. Ill. (farb.)
kt.