Perico

Hotelkraft Joaquin, der sich in eine hübsche Nachtclubsängerin verliebt, fällt ein Koffer mit geraubten Mafiageldern in die Hände. Die von einer Hollywoodkarriere träumende Livia steht unter der Dominanz eines mächtigen Gangsters mit besten Beziehungen Perico zum Batista-Regime. Kurzerhand schlägt ihr Joaquin eine gemeinsame Flucht in die Vereinigten Staaten vor, wozu die Schöne zwar einwilligt, ihren Begleiter aber stets auf Distanz hält. Doch die Mafia-Hintermänner bekommen rasch Wind von der Fluchtroute des ungleichen Paars und hetzen ihnen ein Killerkommando an die Fersen. Philippe Berthet, Spezialist für Retro-Noir-Stoffe im eingängigen "Ligne Claire"-Stil, und Autor Hautière siedelten ihre Road Story in den letzten Tagen des Batista-Regimes an, wo sich überall Korruption und Polizeigewalt offenbaren. Der zweiteilige Thriller dreht sich um die verheerende Macht des Geldes, zerbrechende Träume, vergebliche Liebe, Macht und Gier. Dabei spielt der erste Teil 1958 in Kuba, während die zweite Hälfte durch das ebenso unsichere Amerika führt. Bei "Perico" handelt es sich um ein Synonym für Drogen, die erst gegen Ende eine Rolle spielen. Ein düsterer Krimi unter heller Sonne über menschliche Schattenseiten mit einem ebenso fatalen Finale.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Perico

Perico

Zeichn.: Philippe Berthet. Szenario: Régis Hautière
Schreiber & Leser (2015)

Noir
125 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 581579
ISBN 978-3-943808-68-1
9783943808681
ca. 24,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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