Post aus Paidonesien
Gemeinsam mit seinen Eltern macht Nicolas eine Kreuzfahrt, doch die beiden streiten nur. Um dem zu entgehen, setzt Nicolas sich kurzerhand auf eine einsame karibische Insel ab. Zunächst lebt er hier allein, versorgt von vorbeifahrenden Fischern. Doch nach und nach trudeln andere Kinder ein, die unglücklich in ihren Elternhäusern sind. Die Kinder gründen den Staat Paidonesien, der sogar von der UNO anerkannt wird, und stampfen ein wahres Kinderparadies aus dem Boden. Doch die Familien setzen alles daran, ihre Kinder zurück zu bekommen. Allerdings helfen ihnen auch Entführungsversuche nicht. Aber die Eltern überdenken ihr Verhalten und um Weihnachten herum ziehen alle Kinder schließlich wieder zurück in ihre Familien. Paidonesien bleibt ein Refugium, wenn Kinder mal wieder ganz dringend Abstand brauchen, weil in der Erwachsenenwelt so viel daneben geht. - Ein ganz herrlicher Kinderroman. Ein bisschen fantastisch und verrückt, macht er aber deutlich, was auch Kinder alles erreichen können. Die Form als reiner Briefroman ist sehr ansprechend. Lustige Namensgebungen und Illustrationen tragen ihr Übriges zum Lesevergnügen bei. Sehr gerne für alle Jungen und Mädchen ab neun Jahren empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Post aus Paidonesien
Oriol Canosa ; mit Illustrationen von Meike Töpperwien ; aus dem Katalanischen von Kristin Lohmann
Klett Kinderbuch (2020)
138 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9