Der erste Schritt

Eine Gruppe von Kindern lebt gemeinsam auf einem schönen Stück Land, abgegrenzt durch eine Linie, hinter der Schlimmes lauert - so sagt es zumindest die "Schäfin" (auf den Bildern als Hund dargestellt), die auf die Kinder aufpasst. Man darf fast Der erste Schritt alles, solange man sich an die wenigen strengen Regeln der Schäfin hält. "Es ist fast wie in der Kita, aber man wird nicht abgeholt", sagt das Kind, das die Geschichte erzählt. Nur fällt ihm eines Tages auf, dass es lediglich einem Teil der Kinder richtig gut geht: Die Ringelblumen dürfen alles Mögliche, die Primeln müssen Kartoffeln schälen, Steine schleppen und Wäsche waschen. Das schöne Leben fühlt sich auf einmal nicht mehr ganz so schön an, und langsam beginnen die Kinder, sich ein bisschen weniger an die Regeln der Schäfin zu halten und die vorgegebene Ordnung durch einen Rollentausch durcheinanderzubringen. Erstaunlich schnell verliert die Schäfin an Einfluss, und am Schluss trauen sich ein paar besonders Mutige sogar, über die Linie zu treten und ihren eigenen Weg in die Welt zu finden. - Kindgerecht wird in dieser Parabel gezeigt, dass man Bestehendes hinterfragen und bei Bedarf auch ändern kann. Besonders die Gerechtigkeit ist ja ein Thema, das Kindern im Alltag sehr wichtig ist, weswegen dieses ansprechende Bilderbuch wirklich empfehlenswert ist.

Julia Heß

Julia Heß

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der erste Schritt

Der erste Schritt

Pija Lindenbaum ; aus dem Schwedischen von Jana Hemer
Klett Kinderbuch (2023)

[48] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 613709
ISBN 978-3-95470-276-3
9783954702763
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
Diesen Titel bei der ekz kaufen.