Global gardening
Zwar gibt es den Begriff der Bioökonomie seit über 30 Jahren, doch hat er erst in den letzten Jahren und nach einem fundamentalen Bedeutungswandel an Einfluss gewonnen. Heute versteht man darunter "jenen Teil der 'Green Economy', der biogene Ressourcen
nutzt". Dazu gehört heute nicht nur die gesamte Ernährungspolitik, sondern sämtliche Wirtschaftsbranchen, "die aus Tieren, Wald- und Ackerfrüchten, Fischen, Mikroorganismen und Algen Produkte herstellen". Damit will man zum einen fossile Ressourcen ersetzen, nachhaltig wirtschaften und zum anderen auch eine wachsende Weltbevölkerung besser ernähren. Verbunden ist das mit notwendigen technischen Innovationen und einer stärkeren Vernetzung vieler Fachgebiete, aber auch mit nicht unerheblichen Risiken, wie einem verstärkten Raubbau an der Natur oder der Nutzung der Gentechnik. - Für politisch und wirtschaftlich interessierte Leser ein fundierter Einblick in ein neues, aufstrebendes Gebiet. Ab mittleren Beständen empfehlenswert.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Global gardening
Christiane Grefe
Kunstmann (2016)
319 S.
fest geb.