Die Tangospielerin

1913 kommt Leda aus ihrem süditalienischen Heimatort nach Buenos Aires, um hier mit ihrem Ehemann zu leben. Doch als sie eintrifft, ist dieser kurz zuvor gestorben und ihr bleibt nichts als seine Kleider und die Geige, die sie ihm als Geschenk von ihrem Vater mitgebracht hat. Ganz auf sich allein gestellt entdeckt sie eine neuartige Musik, die gerade den Siegeszug rund um die Welt antritt: den Tango. Doch als Frau ist es ihr nicht erlaubt, öffentlich aufzutreten, und so sieht sie sich gezwungen, in die Rolle ihres Mannes zu schlüpfen. Doch je erfolgreicher sie wird, umso schwieriger wird es, ihr Geheimnis zu bewahren. In ihr wächst der Wunsch nach Nähe zu einem anderen Menschen und als sie sich verliebt, steht sie vor der großen Frage, ob sie es wagen kann, sich zu offenbaren. Die Autorin, deren Familie aus Uruguay stammt und die in Europa und Kalifornien aufgewachsen ist, hat einen fesselnden Roman über das Leben einer Frau geschrieben, die versucht sich in einer Männerwelt zu behaupten. Elisabeth Günther lässt beim Lesen die Hitze von Buenos Aires und die Rhythmen des Tangos im Kopf des Hörenden entstehen. Allen Beständen empfohlen.