Shunas Reise

Shuna, Prinz eines abgelegenen, verarmten Königreichs, erfährt durch einen sterbenden Reisenden von Samen für goldenes Korn, das den Hunger für immer beenden könnte. Trotz aller Warnungen und Bedenken seiner Familie bricht der junge Krieger mit Shunas Reise seinem Reittier ins Land der Göttermenschen als Ursprung des geheimnisvollen Samens auf. Unterwegs kommt er in Berührung mit Sklavenhändlern, die unter anderem zwei junge Schwestern in ihrer Gewalt haben. Nachdem ein Kauf scheitert, macht sich Shuna auf den Weg, die stolze Thea und ihre Schwester aus den Fängen der Menschhändler zu befreien. 1983, vor der Gründung seines Ghibli-Studios, plante Trickfilmmeister Hayao Miyazaki einen Animationsfilm als freie Adaption des tibetischen Volksmärchens „Der Junge, der sich in einen Hund verwandelte“. Als die Finanzierung scheiterte, setzte er den Stoff in einem Bilderband aus fantasievollen Aquarellzeichnungen um. Erst jetzt wurde die Mischung aus Abenteuer, Fantasy- und Science-Fiction international übersetzt. Diese Entdeckung, die nur mit wenigen Sprechblasen auskommt, nimmt schon manche Elemente seiner späteren Welterfolge wie die Suche nach Erlösung und Heilung oder ein starkes Mädchen mit eigenem Willen vorweg. Miyazaki liefert ein einfallsreiches, fesselndes Märchen voller visuell reizvoller Motive. Aufgrund einiger düsterer Szenen ist der empfehlenswerte Band eher für Jugendliche geeignet.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Shunas Reise

Shunas Reise

Hayao Miyazaki ; aus dem Japanischen von Nora Bierich
Reprodukt (2023)

[unpaginiert] : farbig
fest geb.

MedienNr.: 616789
ISBN 978-3-95640-395-8
9783956403958
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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