Worte in meiner Hand

Helena Jahns arbeitet bei dem Buchhändler Sergeant. Eines Tages mietet sich der französische Naturwissenschaftler und Philosoph René Descartes ein. Helena kennt den Mann nicht, findet ihn jedoch faszinierend. Das wissbegierige Mädchen hat sich autodidaktisch Lesen und Schreiben beigebracht und zeichnet sehr gut. Descartes und Helena finden Gefallen aneinander und verlieben sich. Doch der Wissenschaftler kann die junge Frau nicht heiraten: er ist Katholik, sie ist Calvinistin. Als Helena schwanger wird, sorgt er für sie, so gut er kann. Obwohl er seine Tochter Francine sehr liebt, kann er sich in Holland nicht offiziell zu ihr bekennen. Es bleibt eine Liebe ohne Aussicht auf ein gemeinsames Leben. Die nur bruchstückhaften Teile der realen Geschichte wurden von der Autorin genau recherchiert. Sie gibt Helena Jahns ein Gesicht und einen passenden Charakter und lässt sie ihre Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Gleichzeitig entsteht ein Milieubild des Lebens und der Stellung der Frau im Holland des 17. Jh. Sprecherin Julia Nachtmann verleiht der Romanheldin eine überzeugende und passende Stimme. Das komplexe Hörbuch ist eine sehr ansprechende Lektüre, die für den interessierten Hörer spannende Unterhaltung bietet. Für Büchereien mit einem etwas größeren Bestand unbedingt zu empfehlen.