Charles Darwin und die Reise auf der HMS Beagle
Charles Darwin als liebevoller Familienvater, so begegnet er dem Leser zu Beginn dieser autobiografischen Aufzeichnungen, die den Wissenschaftler und Forscher vor allem von seiner menschlichen Seite zeigen. Dabei spielen auch seine Entdeckungen eine große Rolle, seine Entdeckung neuer Arten und seine Entdeckung, dass es eine Entwicklung der Lebewesen gibt, eine Anpassung an die Umwelt. Fünf Jahre verbrachte er fern seiner britischen Heimat, gequält von Seekrankheit, aufrecht gehalten von seinem Forscherdrang. Als er mit Sklavenhaltung und Misshandlung einheimischer Völker der fernen Kontinente konfrontiert wird, erleben wir ihn auch als Verfechter der Menschenrechte. Es ist ein Ausflug in eine Zeit vor fast 200 Jahren, wo sich in Europa gerade neuzeitliche Forschungsmethoden durchsetzten. Dank des Mediums der Graphic Novel wird die Biografie auch für junge Leser ansprechend. Wegen Darwins Verdiensten um das Verständnis der Evolution ist dieser Band gerade für diese Gruppe besonders empfehlenswert.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Charles Darwin und die Reise auf der HMS Beagle
Fabien Crolleau & Jérémie Royer ; aus dem Französischen von Anja Kootz
Knesebeck (2019)
172 Seiten : farbig
fest geb.