Der Code des Lebens

Wie spannend die Genetik sein kann und was sie alles über die Menschen aussagt, zeigen hier anschaulich und höchst lebendig die Autorin, die selbst Ärztin ist, und die studierte Illustratorin. Die Autorin beginnt bei den Vererbungsversuchen des Der Code des Lebens Mönchs Gregor Mendel im Jahr 1856. Als Träger der Erbinformation erwiesen sich die Gene, die aus Chromosomen bestehen, von denen der Mensch 23 Paare besitzt. In diesen sind alle Eigenschaften des Menschen gespeichert, wozu Genkarten entwickelt wurden. Die Chromosomen ihrerseits bestehen aus der sog. Desoxyribonukleinsäure und vier Basen, die in einer gewundenen Doppelhelix mit Millionen Bestandteilen den Kern ausmachen. Das nächste Ziel der Forschung war der Ablauf der Vermehrung und die Entschlüsselung des genetischen Codes des Menschen, was 2000 gelang. Damit verbunden sind Möglichkeiten der Heilung bei Erbkrankheiten oder der gezielte Eingriff in die Struktur, was mit der Gentechnik gelang. Abschließend besprechen die Autorinnen die Gentherapie, die Genschere, die "grüne" Gentechnik, den Gene Drive, Klonierung, die Hilfe bei der Verbrechensaufklärung und die Entdeckung neuer Impfstoffe, z.B. beim Kampf gegen das Virus Sars-CoV-2. Den Autorinnen ist es ausgezeichnet gelungen, das breite Thema gut verständlich darzustellen und die Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren. - Das Buch kann uneingeschränkt für Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche empfohlen werden und sollte in keiner Bücherei fehlen.

Michael Mücke

Michael Mücke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Code des Lebens

Der Code des Lebens

Carla Häfner ; mit Illustrationen von Mieke Scheier
Knesebeck (2022)

64 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 609042
ISBN 978-3-95728-533-1
9783957285331
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: KNa
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