Weihnachten
Die Weihnachtsfeste verbringt Maruan Paschen immer mit seiner Mutter und deren Brüdern. Vom letzten Fest erzählt er seinem Therapeuten "Dr. Gänsehaupt", der so oder auch anders heißt, im Vertrauen auf dessen Schweigepflicht. Es entwickeln sich schräge und absonderliche Geschichten über die Familie, angelehnt an das Zeitgeschehen in der Bundesrepublik. Fondue mit Feuer- und Walnusssoße gehören in dieser Familie genauso zum Weihnachtsessen, wie die Handschellen, die jeder tragen muss. Die jeweilige Version der Onkel über die Geschehnisse rund um Maruans Geburt sind ebenso Thema, wie auch Erzählungen über die Frauen und Kinder von Onkel Tarzan, sowie Onkel Arts ernsthafte Erkrankung. Dass die Familie nach diesem Weihnachtsfest sterben musste, ist der Einstieg der Berichte Paschens an den Therapeuten mit dem Versprechen, aufzuklären, welche Rolle er selbst dabei innehatte. Für Leser/innen geeignet, die groteske Romane mögen.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Weihnachten
Maruan Paschen
Matthes & Seitz (2018)
196 S.
Gfest geb.