Wieder zu Hause!

Ein Haus ist der Erzähler dieses besonderen Bilderbuches. Es zittert vor Freude, wenn Babyfüße über die Dielen tapsen, gerät in Verzückung, wenn der Brotduft durch die Räume zieht und erfreut sich am Lachen seiner Familie. Denn es bedeutet Glück, das Zuhause dieser Familie zu sein. Für das Haus brechen schreckliche Zeiten der Verwahrlosung an, als die Familie das Haus verlässt. Ihren Auszug verkraftet das seelengequälte Gebäude nicht. Es verschreckt in seiner Enttäuschung alle Interessenten mit knarrenden Dielen, fallenden Schindeln und zerbrochenen Scheiben. Das Elend ist dem Haus im sich senkenden Dach deutlich anzusehen. Doch dann kommen zwei junge Männer und beginnen frohgemut, das Haus zu reparieren und den Garten wieder zum Blühen zu bringen. Schon bald tapsen kleine Füße über den Boden, Lachen erklingt und das Haus wird wieder zu einem Zuhause. Außergewöhnlich an dieser Geschichte von Verlust und Neuanfang ist nicht nur die Erzählperspektive. Zwei Männer und ein Baby werden zu einer Familie und es ist völlig unspektakulär. Valeria Docampo nimmt unsere Augen mit in alle Zimmer, taucht sie in Farben, die Geborgenheit, Glück, Traurigkeit und Schwermut spiegeln. Ihr gelingt es, die Gefühle des Hauses sichtbar zu machen und auf uns zu übertragen. Denn es ist Glück, ein Zuhause zu haben, das Sicherheit, Geborgenheit und Wohlbehagen schafft. Darüber hinaus zeigt uns die Geschichte, dass Kummer und Leid mit einem Neubeginn besiegt werden können.