Silberregen glitzert nicht
Schon morgens kümmert sich die 12-jährige Emely um ihre kleinen Geschwister, macht sie fertig für Kita und Kindergarten und hetzt dann schnell zur Schule, denn ihr Vater ist beruflich viel unterwegs und ihre Mutter ist ständig erschöpft und verschläft
ihre Mutterpflichten. Emely ahnt, dass etwas nicht stimmt, denn korrelierend zu den immer länger dauernden Schlafzeiten ihrer Mutter tauchen auch immer mehr Silberpapierchen in der Wohnung auf. Eine Zeitlang gelingt es dem Mädchen, den Schein der funktionierenden Familie aufrechtzuerhalten, bis ihr Schulfreund Mathis sie sanft und ohne Druck dazu bringt, Hilfe anzunehmen. - Sehr einfühlsam beschreibt Christine Werner die Überforderung und emotionale Zerrissenheit der jungen Protagonistin und zeigt auf, wie und wo man sich Hilfe holen kann. Ein wichtiger Titel zum Thema Tablettensucht von Eltern, der sich auch gut als Schullektüre eignet. Sehr empfehlenswert!
Bettina Palm
rezensiert für den Borromäusverein.

Silberregen glitzert nicht
Christine Werner
Mixtvision (2023)
196 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11