Wer das liest, findet viele Freunde
Der Dackel Daniel hat eine Flaschenpost gefunden, doch er kann nicht lesen. Zunächst fragt er Arne Ackergaul, doch auch der ist sich nicht sicher, was die Kringel auf dem Papier zu bedeuten haben. Sie suchen weiter und treffen auf eine ganze Menge Tiere, die nicht lesen können. Letztendlich finden sie ein kleines Mädchen, das ihnen helfen kann, die Botschaft zu entschlüsseln, und schließlich wird die Flaschenpost zum Anlass, gemeinsam ein großes Fest der Freundschaft zu feiern. - Die Geschichte erzählt zunächst aus Sicht der Tiere, erhält dann jedoch einen Perspektivenwechsel, als die Tiere durch die Illustration plötzlich zu Spielzeugfiguren des Mädchens werden. Hat sie sich diese Geschichte vielleicht nur ausgedacht, weil sie sich einsam fühlt? Der Großvater des Kindes steigt schließlich in das Spiel ein und zum Schluss feiern sie alle zusammen ein Fest, bei dem die Tiere wieder ihre lebendige Gestalt haben. Für kleinere Kinder inhaltlich eventuell etwas schwer nachvollziehbar, andererseits vielleicht auch ein guter Gesprächsanlass. Denn wer sich einsam fühlt, kann auch in der Fantasie Freundschaften schließen - und dieses Wissen ist durchaus beruhigend.
Denise Müller
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wer das liest, findet viele Freunde
Hannu Hirvonen ; Lisa Rammensee ; aus dem Finnischen übersetzt von Marjaleena Lembcke
Bohem (2021)
[36] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4