Ein zufälliger Irrtum über die Liebe
Willows und Ashers Eltern haben sich getrennt. Rosie, die unangepasste und unkonventionelle Mutter, die sich ungern an Regeln hält, hatte sich ausgerechnet in den steifen, konservativen Vater, Rex, verliebt. Nun ist die Ehe am Ende. Die Kinder hassen den Mittwoch, den sie entsprechend den Scheidungsvereinbarungen bei ihrem Vater verbringen müssen. An diesen Tagen ist alles von Rex durchorganisiert, die Klavierübungen, die Hausaufgaben und eine Aufgabenliste, die die Kinder abzuarbeiten haben, alles ist geregelt, auch wie lange die obere und untere Zahnreihe geputzt wird. Die Mutter schafft es jedoch, die Mittwochabende zu den schönsten Abenden der Woche zu machen. Im Baumhaus wird getanzt, geredet, gelacht, gemalt und gespielt, die Bäuche mit Limonade und Bonbons gefüllt. Auch die Tollpatschigkeit Willows, bedingt durch instabile Knie, wiegt nicht mehr so schwer. Das Mobbing der Mitschüler ist für kurze Zeit vergessen. Doch warum füllen sich Rosies Augen immer häufiger mit Tränen? Warum ist ihre Teilnahmslosigkeit nicht mehr zu übersehen? Sucht und Depression sind außer Kontrolle geraten und am Ende begeht Rosie Selbstmord. - Ein frohes und trauriges Buch zugleich. Empfehlenswert für alle Büchereien. (Übers.: Edith Beleites)
Annette Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein zufälliger Irrtum über die Liebe
Brianna Wolfson
Harper Collins (2018)
303 S.
kt.