Begabt
Dieser erste Band der neuen dystopischen Erzählung "Die Ring-Chroniken" ist im Jahre 2210 angesiedelt. Die Welt hat sich radikal verändert und die Menschen leben in zwei extrem unterschiedlichen Zonen, die sich ringförmig um den Globus ziehen. Da gibt es die karge Wüstenlandschaft, in der die Bewohner nur noch unter der Erde leben können und von der Dürre gezeichnet sind. Und auf der anderen Seite den fruchtbaren Regenring, der von der WERT, der weltweiten Wasserversorgungsgesellschaft, organisiert und dominiert wird. Nur indem die 16-jährige Protagonistin Emony Keller aus dem Rauring sich für das Adoptenprogramm der WERT qualifizieren kann, erhofft sie sich Rettung für sich und ihre Familie. Doch das Elitetraining ist hart und eine diktatorische Auslese. Zum Glück wurde aber auch Emonys langjähriger Freund Felix für das Programm ausgewählt und sie hoffen, mit gegenseitiger Unterstützung den Anforderungen standzuhalten. Außerdem leistet Emonys besondere Gabe - sie kann Lügen erkennen, indem ihr Körper unmissverständliche Signale aussendet - ihr große Hilfe. Und schon bald kommen die Jugendlichen einem ganz großen Betrug auf die Spur. - Eine spannende und bedrückende Zukunftsvisionsgeschichte, die an die "Tribute von Panem" und den Bestseller "Die Geschichte des Wassers" erinnert. Aktuelle Themen um den Klimawandel und die gerechte Verteilung auf der Welt werden von der Autorin zu einem guten Jugendbuch verarbeitet. Für Leser von dergleichen dystopischen Romanen gerne empfohlen.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Begabt
Erin Lenaris
Harper Collins ya! (2018)
Die Ring-Chroniken
348 S.
kt.