Die Schneekönige von Coalwood
Homer, genannt Sonny, lebt mit seinen Eltern in der Bergarbeiterstadt Coalwood, West Virginia. Das Jahr 1959 ist sein letztes Jahr an der Highschool. Er will unbedingt studieren und hat sich zum Ziel gesetzt, in der Schule nur Einsen zu schreiben. Viel Zeit verbringen er und seine Freunde, die Rocket Boys, mit dem Konstruieren von Raketen im Keller des elterlichen Hauses. Unterstützung bekommen die Jungs vor allem von der Physiklehrerin und von den Arbeitern der Zechen-Werkstatt. Das große Vorbild von Homer ist Dr. Wernher von Braun und er träumt davon, später in Cape Canaveral zu arbeiten. Auf "Cape Coalwood" zünden derweil die jungen Forscher ihre Test-Raketenmodelle unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer. Trotz seiner Erfolge befällt Homer immer wieder eine unerklärliche Traurigkeit. Viele kleine und große dramatische Ereignisse in der Familie und in der Stadt beschäftigen den Heranwachsenden, der in diesem Roman aus seinem Leben als Sohn des Zechenleiters in einer US-Bergarbeiterstadt erzählt. - Homer Hickam hat bereits für seinen autobiografischen Roman "Rocket Boys" (BP/mp 18/406) Auszeichnungen erhalten. In "Die Schneekönige von Coalwood" erzählt er sehr unterhaltsam, wie es mit Sonny und Coalwood weitergeht. Gerne empfohlen auch dann, wenn "Rocket Boys" nicht im Bestand ist.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Schneekönige von Coalwood
Homer Hickam ; aus dem Englischen von Elfriede Peschel
Harper Collins (2019)
398 Seiten
kt.