Die Nachtmalerin

Judith Leyster gelingt es 1633 im Alter von 23 Jahren als einzige Frau in die Lukasgilde der Haarlemer Maler aufgenommen zu werden. Wohl wissend, dass die Gilde-Mitgliedschaft Voraussetzung für den Verkauf von Bildern ist, hat Judith schon vorher Bilder verkauft - darunter das Porträt eines Trinkers, der bald nach dem Verkauf ermordet wurde. Kurz danach wird auch der Auftraggeber des Porträts gehängt. Erst, als Judith in ihrer Meisterwerkstatt das Leinöl für ihre Bilder vorenthalten wird, kommt sie nach und nach den Intrigen führender Gildemitglieder auf die Spur. Privat sorgt sie sich um ihren auf Abwege geratenen Bruder und verliert auch noch ihre einzige Freundin Maria. Judith hatte die Schwerkranke vor dem Tod gerettet, dann aber in die Obhut von Marias Vater gegeben, vor dem Maria geflüchtet war. - Vor dem Hintergrund der Gesellschaft des 17. Jh. agieren Callaghans z. T. historische Figuren realistisch. Die ungebrochene Spannung des Romans nährt sich zum einen aus den wechselnden Handlungssträngen. Zum anderen bleibt das Interesse des Lesers erhalten, weil er vieles über Funktion, Wirken und Konkurrenzkampf einer Gilde des 19. Jh. erfährt. Für Leser/-innen historischer Romane in allen Beständen.