Kerbholz
John Chamberlain zieht mit seiner Frau Julia und den drei Kindern von London nach Neuseeland, um dort eine Stelle im Management eines Ölkonzerns zu übernehmen. Kurz nach der Ankunft verunglückt die Familie bei einem Autounfall in einer abgelegenen
Region des Landes. Die einzigen Überlebenden sind die drei minderjährigen Kinder, Katherine, Tommy und Maurice. Sie werden von den beiden Einsiedlern Peters und Martha aufgenommen, die ihnen aber die Rückkehr in die Zivilisation verweigern, um die Kinder als Arbeitskräfte zu nutzen. Die drei wachsen in der Wildnis auf. Tommy stirbt bei einem Unfall. Katherine bekommt von einem Bekannten von Peters ein Kind und fügt sich in die neue, teils mythische Welt ein. Anders als Maurice, der schließlich bei einem Fluchtversuch ums Leben kommt. Jahre später, im Januar 2011 erhält die in London lebende Schwester von Julia einen ersten Hinweis auf das Schicksal von Maurice. - Nixon erzählt die Geschichte im Wechsel der verschiedenen Zeitebenen, womit die Spannung mit Blick auf das Schicksal der Kinder erhalten bleibt. Die Charaktere sind vielschichtig gezeichnet und geben dem Roman zusammen mit der exotischen Landschaft seine unverwechselbare Atmosphäre.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

Kerbholz
Carl Nixon ; aus dem Englischen von Jan Karsten
Culturbooks (2023)
304 Seiten
fest geb.