Mermaid project - Episode 2
Anders als etliche andere Serien aus der Feder Léos thematisiert diese fünfteilige Bilderzählung (Bd. 1: BP/mp 16/261) nicht die Besiedlung fremder Welten, sondern ist in der Mitte des 21. Jh. auf der postapokalyptischen Erde angesiedelt: Die fossilen Brennstoffe sind erschöpft, ehemalige Schwellenländer sind aufgestiegen und die alten Industrienation befinden sich im Niedergang, Großstädte zerfallen und hellhäutige Menschen werden diskriminiert. Der u.a. in New York ansässige Weltkonzern Algapower gewinnt nicht nur den begehrten Rohstoff Methan aus Algen, sondern führt auch unter strengster Geheimhaltung Experimente durch, die Lebewesen genetisch völlig verändern können. Diesem Geheimnis ist die junge Polizeiinspektorin Romane aus Paris zusammen mit zwei Kollegen im Auftrag der UNO auf der Spur. Mit Hilfe eines Delfins, der selbst Opfer der Genexperimente geworden ist, wollen sie über Abwasserrohre in die Firmenzentrale eindringen, um Beweismaterial zu sichern. Doch das Unternehmen scheut nicht vor brutalen und kriminellen Methoden zurück, um seine Geheimnisse zu schützen. Die Story ist spannend, in sich stimmig erzählt und auch zeichnerisch gekonnt umgesetzt. Eine gesellschaftliche Utopie, die breit eingesetzt werden kann.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Mermaid project - Episode 2
Szenario und Text: Leo und Corine Jamar. Zeichn.: Fred Simon
Splitter (2018)
Mermaid project ; 2
47 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.