Zaroff

Der aus Richard Connells preisgekrönter Kurzgeschichte von 1924 und der Verfilmung "Graf Zaroff - Genie des Bösen" von 1932 bekannte Menschenjäger starb eigentlich am Ende durch seine eigenen blutrünstigen Hunde. In der Comicfortführung hat er Zaroff überlebt und setzt auf einer anderen Insel sein mörderisches Unwesen fort. Dort spürt ihn Fiona Flanagan mit ihrer Gangsterbande auf. Die irische Tochter eines seiner früheren Opfer startet nun selbst eine Menschenjagd, indem sie die Schwester und Enkel des russischen Exilanten auf die Insel bringt und auf die Abschussliste setzt. Natürlich dreht der erfahrene Fallensteller den Spieß um. Indem er selbst zum Gejagten wird, fällt dem skrupellosen Aristokraten zunehmend die Sympathierolle zu. "Millennium"-Szenarist Sylvain Ruberg entwarf einen packen Überlebensthriller in einer menschenfeindlichen Umgebung, bei dem auch der weitgehend aus dem Film geschnittene, schaurige Trophäenraum zur Geltung kommt. Francois Miville-Deschênes setzt für die bedrohliche Umgebung eine grünlich-schlammige Farbgebung ein. Am Ende lassen sich die Autoren eine Hintertür für eine weitere Fortsetzung offen.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Zaroff

Zaroff

Zeichner: Miville-Deschênes ; Szenarist: Runberg ; aus dem Französischen von Harald Sachse
Splitter (2020)

79 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 602391
ISBN 978-3-96219-492-5
9783962194925
ca. 19,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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