Das Netzwerk der Identitären
Der Herausgeber Andreas Speit versucht anhand eigener Beiträge und mehrerer weiterer Sachkundiger darzustellen, wie die Bewegung der sich selbst so nennenden Identitären in den letzten zehn Jahren entstanden ist, welche Ideen sie vertreten und wie sie selbst gesehen werden wollen. Dieses Unterfangen ist schwierig genug. Die Aufsätze beschäftigen sich mit den Anfängen dieser noch kleinen rechtsradikalen Bewegung nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich und Osteuropa. Eine besondere Schwierigkeit liegt darin, dass sich diese Gruppierung bemüht, nicht als rassistisch oder neonationalsozialistisch angesehen zu werden. In Wirklichkeit bestehen bei den Mitgliedern zahlreiche personelle Verbindungen zur NPD und zu weit rechts stehenden AfD-Mitgliedern, in Österreich besonders zu den studentischen Burschenschaften. Wichtigstes Kennzeichen der identitären Ideologie ist ohne Zweifel der Wunsch nach ethnischer Identität und die Ablehnung jeder Vermischung von Völkern, insbesondere die Ablehnung und Bekämpfung des Islam. - Das Buch ist nicht leicht zu lesen, ist aber eine wichtige Informationsquelle für alle politisch Interessierten.
Hans Niedermayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Netzwerk der Identitären
Andreas Speit (Hg.)
Links (2018)
262 S.
kt.