Sam
Sam ist der Schatten eines 7-jährigen Jungen. Das Leben dieses Jungen ist eintönig und freudlos und Sam träumt davon, etwas Ungewöhnliches und Wildes zu erleben. Eines Tages wird dieser Traum Wirklichkeit: Sam trennt sich von dem Jungen und genießt seine Freiheit in vollen Zügen, was andere Schatten ermuntert, es ihm gleichzutun. Seinen Schatten zu verlieren, ist ein romantisches Märchen-Motiv, das in dieser Kindergeschichte jedoch eine neue Wendung erfährt. Denn hier geht es nicht um Identitätsverlust, sondern eher um eine Lebens-Wende, die eine kreative Freiheit verheißt. Wie viel der Junge von seinem verspielten Schatten-Ich lernen kann, wird in kurzen, lyrischen Textzeilen erzählt. Auch die großen quadratischen Bilder tragen viel zu der verträumten Stimmung bei. Die Schwarz-Weiß-Kontraste erlauben ein schönes Licht- und Schattenspiel, in dem die warmen Aquarellfarben ein Eigenleben entwickeln. - Es ist eine zarte und sehr einfühlsam in Szene gesetzte Geschichte, die junge Betrachter ermuntern wird, ihren Träumen eine Richtung zu geben.
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Sam
Michelle Cuevas ; illustriert von Sydney Smith ; aus dem Englischen von Henrike Schmidt und [einer weiteren]
Verlagshaus Jacoby & Stuart (2020)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5