Nach dem Fall

Beim Versuch, die Einrichtung eines Luxusbaus für reiche Geldgeber zu plündern, werden der verschlagene Lawrin und sein Freund Slava von Wegelagerern überfallen. Die resolute Nina rettet die beiden Männer aus der beinahe tödlichen Falle im eiskalten Nach dem Fall Winter. In einem von ihr und ihrem bärenstarken, unberechenbaren Vater Wolodia besetzten Palast entdeckt Lawrin neue Ressourcen zum Verscherbeln. Nina ist mehr an der Rettung eines abgewickelten Bergwerks im Kaukasus samt notleidender Belegschaft interessiert. Lawrin gibt vor, den Arbeitern helfen zu können, denkt aber letztlich nur an den eigenen Profit. Pierre-Henry Gomont schuf eine bissige Krimi- und Sozialsatire auf den Ausverkauf des Sozialismus und das Profitstreben der Neureichen. Eingebettet in die schwierige Annäherung des desillusionierten Ex-Malers Slava zur selbstbewussten Nina entwickelt sich das Bild einer von Gier, Macht und Korruption getriebenen Gesellschaft, in der die Interessen des Individuums auf der Strecke bleiben. Gomont setzt den von teils überspitztem Humor angetriebenen Plot in nervös-karikaturhaftem Stil um, der an die halbrealistische Grafik von Joann Sfar oder Christophe Blain erinnert. Für größere Bestände ein Tipp.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Nach dem Fall

Nach dem Fall

Pierre-Henry Gomont ; aus dem Französischen von Resel Rebiersch
schreiber&leser (2023)

Die neuen Russen ; 1
100 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 616898
ISBN 978-3-96582-122-4
9783965821224
ca. 22,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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