Da ist ein Gespenst im Haus
Wie sehen Gespenster eigentlich aus? Sind sie wirklich ganz weiß und haben Löcher statt Augen im Kopf? Sind sie nur in der Nacht unterwegs und rasseln mit ihren Ketten, wenn sie durch die Flure spuken? Zu gerne würde das kleine Mädchen, das in
einem uralten Haus wohnt, endlich mal einem Geist begegnen. Überall ist die Kleine unterwegs, schaut hinter Schränke und in dunkle Zimmer, sucht im Kamin und auf dem Dachboden und guckt nicht nur einmal nach, ob sich vielleicht ein Gespenst unterm Bett versteckt. Doch so sehr sie auch sucht, im Gegensatz zu allen, die dieses geniale Bilderbuch anschauen, wird das Mädchen bis zum Ende der Geschichte nicht fündig werden. Dabei spukt es tatsächlich überall in der riesigen alten Villa. Wer nämlich die 18 transparenten Seiten zwischen den mit viel Liebe zum Detail gezeichneten Innenansichten der im Stil des 18. Jh. eingerichteten Zimmer umblättert, kann jede Menge freundliche Gespenster entdecken, die viel Spaß bei ihrem munteren Versteckspiel haben. Trotz der durchwegs eher düsteren Atmosphäre im Gespensterhaus bietet das von Oliver Jeffers perfekt in Szene gesetzte Bilderbuch völlig angstfreien Gruselspaß und lädt alle kleinen und großen Bilderbuchfans dazu ein, die fröhlichen Gespenster zu entdecken und sie bei ihrem Schabernack quer durch das beeindruckende alte Haus zu begleiten.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Da ist ein Gespenst im Haus
Oliver Jeffers ; aus dem Englischen von Katharina Naumann
von Hacht (2023)
[unpaginiert] : überwiegend farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4