Fräulein Esthers letzte Vorstellung

Das Buch schildert die letzten drei Monate in dem von Janusz Korczak geleiteten jüdischen Waisenhaus in Warschau. Dabei steht weniger die Pädagogik des Doktors im Vordergrund als vielmehr der Alltag im Waisenhaus sowie dessen Bewohner mit ihren Schicksalen. Fräulein Esthers letzte Vorstellung Erzählt wird aus der Perspektive des Doktors und der 12-jährigen Genia. Der Doktor berichtet von dem Elend im Ghetto und den immer größer werdenden Schwierigkeiten, das Waisenhaus zu finanzieren. Die 12-jährige Genia lebt im Waisenhaus und erzählt von dem von Verzweiflung, Hunger und Krankheit geprägten Alltag. Um den Kindern eine Fluchtmöglichkeit aus dem Alltag zu ermöglichen, beschließen die Erzieher, mit den Kindern das Theaterstück "Postamt" von Rabindranath Tagore aufzuführen. Voller Elan und Freude gehen die Kinder an die Proben und die Vorbereitung des Stückes, dessen erfolgreiche Aufführung den Schluss dieses bemerkenswerten Buches bildet. - Mit Hilfe des Grenzgänger-Stipendiums der Bosch-Stiftung reiste der Autor Adam Jaromir nach Warschau und begab sich auf die Suche nach Fotos, die als Vorlage für die Illustrationen von Gabriela Cichowski dienten. Unter Verwendung des Originaltextes von Korczak gelingt ein in Wort und Bild beindruckendes Buch, das den vielen namenlosen Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht gibt und zugleich davon zeugt, wieviel Kraft die Liebe und die Kunst den Menschen auch unter schwierigsten Bedingungen spenden kann. - Überall zu empfehlen.

Fräulein Esthers letzte Vorstellung

Fräulein Esthers letzte Vorstellung

Text und Storyboard: Adam Jaromir. Ill.: Gabriela Cichowska
Gimpel-Verl. (2013)

115 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 395503
ISBN 978-3-9811300-8-9
9783981130089
ca. 29,90 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: KGe
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