Der Herr der Welt

Ein Zukunftsroman aus dem Jahre 1906 hat in seinen Beschreibungen der technischen, zivilisatorischen und politischen Verhältnisse zwangsläufig schon Staub angesetzt. Wenn ihn Papst Franziskus dennoch empfiehlt, dann muss ein gewaltiges Vermögen Der Herr der Welt der Erhellung von Gegenwart und Zukunft in ihm stecken. In der Tat sind es nicht so sehr die Äußerlichkeiten, auch gar nicht der vor Spannung oft fast berstende Plot, die Bensons Roman so lesenswert machen; es ist die fast prophetische Schau einer im Innersten gottlos gewordenen Welt, die in ihrer Sehnsucht nach Frieden sich einem irdischen Heilsbringer überantwortet, der niemand anderer ist als der Antichrist. Mag dies auch (noch) Zukunft sein, so ist die dahinter stehende "Ideologie", die "neue Weltordnung" schon im Werden begriffene Realität: ein auf eine "Religion der Menschheit" zielender "Humanitarismus", der den Menschen zum Maß aller Dinge macht und das Christentum bis aufs Blut der Märtyrer bekämpfen, ja auslöschen will. Genau darum ist es wichtig, dieses Buch (immer wieder) zu lesen: um die grundlegenden Mechanismen dieser neuen Menschheitsreligion und ihre Folgen zu begreifen. Nicht dass wir den Lauf der Dinge aufhalten könnten - aber vor Gott stehen und bleiben, auch wenn die Welt untergeht! - Allen Büchereien sehr zu empfehlen! (Übers.: Rudolf Vey)

Richard Niedermeier

Richard Niedermeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Herr der Welt

Der Herr der Welt

Robert Hugh Benson
Media Maria (2015)

365 S.
fest geb.

MedienNr.: 581717
ISBN 978-3-9816344-9-5
9783981634495
ca. 18,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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