Hammaburg
Im Frühjahr 845 überfallen dänische Krieger die Siedlung Hammaburg, das spätere Hamburg, um zu plündern und zu brandschatzen. Dabei verschleppen sie auch zahlreiche Bewohner, um sie als Sklaven zu verkaufen, darunter auch den 15-jährigen Mathes, seine Schwester und die Mutter. Mathes zeigt sich in Gefangenschaft kämpferisch und rettet sogar einem der Krieger das Leben. Das gefällt den Dänen und sie nehmen ihn mit nach Norden, damit er sich unter ihnen bewähren und zum Krieger werden kann. Die Schwester und die Mutter werden an einen Scheich verkauft. Mathes setzt von nun an alles daran, seine Freiheit zu erlangen, um seine Familie zu retten. - Dieser historische Roman ist spannend und detailreich geschrieben, die historischen Fakten sind sehr gut recherchiert und in die Geschichte eingearbeitet. So zeichnet der Autor ein möglichst genaues Bild des Lebens im Ostfränkischen Reich und in Skandinavien, wenngleich die Geschichte nicht historischen Ursprungs ist. Auch sprachlich ist der Roman der Zeit angepasst und verzichtet auf modernes Vokabular. - Ein toller Roman für alle, die während der Lektüre gerne tiefer in historische Zeiten einsteigen möchten und spannende Welten kennenlernen wollen.
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Hammaburg
Wilfried Eggers
grafit (2023)
541 Seiten
kt.