Tage des Sandes

1937, inmitten der großen Wirtschaftskrise in den USA, erhält der junge New Yorker Fotograf John Clark von einer neu gegründeten Regierungsbehörde, der Farm Security Administration (FSA), den Auftrag, im Bundesstaat Oklahoma das Schicksal der Menschen Tage des Sandes in dem von einer großen Dürre und von Sand- und Staubstürmen heimgesuchten Katastrophengebiet des Mittleren Westens zu dokumentieren. Während Clark anfangs die Aufgabe professionell zu erledigen versucht, wird er im Laufe der Zeit mehr und mehr von dem hoffnungslosen Schicksal der Farmerfamilien im Dust Bowl und von ihren Versuchen, trotzdem durchzuhalten und zu überleben, persönlich berührt und stellt schließlich auch seine eigene Arbeit in Frage. – Die junge niederländische Comic-Künstlerin De Jongh hat mit dieser auf geschichtlichen Ereignissen beruhenden fiktionalen Erzählung eine eindrucksvolle Graphic Novel geschaffen, die durch die Verwendung von fotografischem Material aus den Archiven des FSA, das in die Erzählung eingestreut wird, an großer Authentizität gewinnt. Zumal in ihren eigenen, meist in erdigen Farben gehaltenen, Zeichnungen die Ereignisse im Dust Bowl sehr stimmig in Szene gesetzt werden. Nachdrücklich zur Anschaffung empfohlen.

Siegfried Schmidt

Siegfried Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Tage des Sandes

Tage des Sandes

Aimée De Jongh ; aus dem Französischen von Anne Bergen
Splitter (2023)

276 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 614693
ISBN 978-3-98721-078-5
9783987210785
ca. 39,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.