Red Scare

Nur mühsam kann Peggy auf ihren Krücken laufen. Sie leidet unter den Spätfolgen einer Polio-Erkrankung und ist Mobbing-Opfer anderer Jugendlicher. Als ein Untermieter auf der Flucht vor Polizei und Geheimdienst einen roten Stab verliert, findet Red Scare sie diesen. Mit dem Stab in der Hand kann sie fliegen und erfährt zusammen mit ihrer neuen Freundin Jess eine neue, unbeschwerte Art der Fortbewegung, was ihr ganzes Leben positiv beeinflusst. Doch es gibt Begehrlichkeiten verschiedener Geheimdienste, diesen Stab zu bekommen, was zu Verfolgungsjagden einschließlich Actionszenen führt. Erschwerend kommt die durch Senator McCarthy (1950-55) angeheizte Panik vor kommunistischer Übernahme der USA, die zu Hexenjagd-ähnlichen Exzessen führt, drastisch illustriert in ihrer Eigendynamik, die mit realen Gefahren nichts mehr zu tun hat. Ein brutaler Kampf zwischen dem skrupellosen FBI-Agenten und den Kindern endet damit, dass Peggy freiwillig den Stab den rechtmäßigen Besitzern (Aliens) zurückgibt – und offenbar doch ein Exemplar hat, womit sie und ihre Freunde über sich hinauswachsen. Die Geschichte ist besonders vielschichtig: Die persönliche Weiterentwicklung und das Überwinden innerer und äußerer Traumata bei Peggy und ihrem Vater, einem Veteranen aus dem Korea-Krieg. Bewusst durch Panik geschürte Hysterie der Bevölkerung und die Warnung vor hysterischem Mob ist heute so aktuell wie damals. Ein Kommentar des Autors informiert über reale Zusammenhänge. Älteren Kindern und Erwachsenen gerne zu empfehlen.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Red Scare

Red Scare

von Liam Francis Walsh
toonfish (2023)

236 Seiten : überwiegend farbig
fest geb.

MedienNr.: 614704
ISBN 978-3-98721-152-2
9783987211522
ca. 39,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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