Fleisch fürs Klima
Der Titel dieses Buches "Fleisch fürs Klima" ist zwar provokativ, doch versucht der Autor, der Journalist ist und sich auf Umweltthemen spezialisiert hat, einen differenzierten Blick auf den Fleischkonsum. Im Zentrum steht für ihn ein nachhaltiger
Fleischkonsum mit Fleisch aus Bio-, regionaler und saisonaler Produktion. Insgesamt sollte der Fleischkonsum, der derzeit bei 55 Kilogramm pro Kopf liegt, halbiert werden, wobei Fleisch aus Mastbetrieben möglichst zu vermeiden ist. Gut wäre eine vermehrte Freiland- und Weidehaltung auf Grünland, das zum Artenschutz wesentlich beiträgt, viel mehr als Monokulturen. Fleisch ist grundsätzlich nicht abzulehnen, Rinder, Schafe und Ziegen werden für die Beweidung benötigt, dagegen spricht höchstens die persönliche Weltanschauung. Aus Umwelt-, Tierschutz- und Gesundheitsgründen ist Fleischkonsum jedenfalls in Maßen erlaubt und sogar nachhaltig. - Ein interessanter Diskussionsbeitrag zum Thema Ernährung, der die oft zu lauten und einseitigen Aussagen zur vegetarischen bzw. veganen Lebensweise relativiert.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Fleisch fürs Klima
Stefan Michel
oekom Verlag (2023)
278 Seiten : Illustrationen
kt.